Dienstag, 28. Februar 2012

Torhüter Jochen Vollmer bleibt 207 Minuten ohne Gegentor



Keeper gibt Eispiraten Rückhalt und stellt persönlichen Rekord auf 

Es ist eine Herausforderung und Leistung zu gleich, als Eishockey-Torhüter seinen Kasten sauber zu halten. Denn obwohl das Tor mit 1,83 m Breite und nur 1,22 m Höhe geradezu klein erscheint, sind Spiele ohne Treffer für den Torhüter doch eher die Seltenheit. Genau diese grandiose Leistung hat Joey Vollmer, Schlussmann der Eispiraten, in dieser Saison abgeliefert. Nach dem Spiel bei den Hannover Indians blieb der Goalie auch gegen die Landshut Cannibals und den ESV Kaufbeuren ohne einen einzigen Gegentreffer. Weil diese sogenannten Shut Out Siege eben einen gewissen Seltenheitswert haben, sind sie für die Mannschaft und den Torhüter schon eine beachtenswerte Leistung. Wir haben mit Joey Vollmer gesprochen und wollten von ihm wissen, was diese erreichte Leistung bedeutet.

Frage: Joey drei Shut Out Siege in Folge, wie schätzt du diese Leistung von dir selbst ein?

Joey Vollmer: Ja, ist schon was Besonderes! Ich war noch nie wirklich so der Shut Out Typ, hab eigentlich immer ein Tor „gefressen“. Also in meiner kompletten Karriere und auch in der aktuellen Saison war es immer so, dass wir knapp davor waren, aber immer doch noch eins gefangen haben. Dass ich meinen ersten Shut Out in Hannover schaffe und dann auch noch zwei danach, das war schon etwas Besonderes.

Frage: Der Puck ist teilweise bis zu 150 Km/h schnell und auch die Anzahl der Schüsse ist durchaus pro Spiel sehr hoch. Unterstreicht das die Leistung von dir?

Joey Vollmer: Dass es nicht einfach ist, wissen alle. Ich bekomme im Schnitt, glaube ich, über 35 Schüsse auf das Tor. Klar ist es eine Mannschaftsleistung, aber es waren keine Spiele, wo ich jetzt nur 10 oder 15 Schüsse auf´s Tor bekommen habe. Da waren gute Chancen dabei. Deswegen kann ich auch von Stolz sagen, dass ich mir das erarbeitet habe. Da gehört aber auch eine Menge Glück dazu, aber so war es halt einfach.

Frage: Bedeutet dir diese Leistung etwas und hättest du erwartet, das hier bei den Eispiraten zu schaffen

Joey Vollmer: Eigentlich nicht. Ich Spiele in der 2. Bundesliga, wenn ich in der DEL oder der NHL wäre, dann schon. Aber so an sich ist es etwas Schönes und mich hat´s gefreut, dass ich es geschafft habe und ich hätte nie gedacht, das hier in Crimmitschau zu schaffen. Dass das jetzt passiert ist, hat hoffentlich der Mannschaft geholfen. Etwas Stabilität in der Defensive brauchen wir, so dass wir vielleicht doch noch die Playoffs schaffen.

Frage: Du sprachst von deiner Leistung und vom Mannschaftsziel die Playoffs zu erreichen. Wie siehst du die aktuelle Situation in der Tabelle?

Joey Vollmer: Also die Mannschaft weiß ganz genau, dass mich das alles nicht interessiert. Die Mannschaft ist so nett und kümmert sich sehr um mich und schaut, dass ich da nichts mitbekomme. Seit Anfang der Saison habe ich auf keine Statistik, keinen Gegner und keine Tabelle mehr geschaut. Das ist so eine Art Arberglaube, sagen manche, aber das ist es eigentlich gar nicht, weil für mich und die Mannschaft jedes Spiel schwer ist und wir jedes Spiel verlieren oder gewinnen können.

Vielen Dank für dieses Interview. Joey Vollmer Torhüter der Eispiraten Crimmitschau blieb über 207 Minuten ohne ein einziges Gegentor. Damit feierte er seine ersten drei Shut Out Siege in Folge und unterstreicht, wie wichtig diese Leistung auch für das Gesamt Team der Westsachsen ist.

Quelle: Eispiraten Crimmitschau

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