Sonntag, 5. Februar 2012

Penaltykrimi am Küchwald - Wild Boys gegen Erfurt Black Dragons




Gegen den Tabellenzweiten und großen Favoriten Erfurt Black Dragons mussten sich die Wild Boys erst nach Overtime und dem folgenden Penaltyschiessen mit 3:4 (1:2,1:0,1:1,0:1) geschlagen geben.
Trotz der schlechten Vorzeichen, nach drei klaren Saisonniederlagen gegen Erfurt und dem Fehlen von Roman Kondelik, Michal Vymazal sowie Esa Hofverberg, wollten knapp 400 Zuschauer das Spiel der Wild Boys sehen.
Die erste Aktion des Tages starteten dann aber die Chemnitzer Fans. Bei der Teamvorstellung der Wild Boys deuteten fast 100 große Schilder mit der Rückennummer 39 darauf hin, wie sehr sie ihren Kapitän vermissen. Zudem wurde jeder Spieler mit Hofverberg begrüßt, wobei diese Aktion auch von den Erfurter Trommlern unterstützt wurde. 
Was die Zuschauer dann zu sehen bekamen, war ein Chemnitzer Team in dem Jeder für Jeden kämpfte und welches von der ersten bis zur letzten Minute mit den Thüringern mithalten konnte. Dabei brauchten sich beide Goalies wahrlich nicht über Arbeitslosigkeit zu beschweren.
Allerdings mussten beide Team auch gegen das schlechte Stellungsspiel des Schiedsrichters, der ein ums andere Mal in den Passwegen stand, ankämpfen. In der achten Minute jubelten die Gäste das erste Mal, da aber vorher eine Strafe angezeigt war, verhalte der Jubel sehr schnell wieder und die Chemnitzer durften zwei Minuten in Überzahl agieren. Leider blieb diese erste große Möglichkeit ungenutzt. Besser machten es die Erfurter dann in der 15. Minute. Ihre ebenfalls erste Überzahl nutzten die Gäste durch Robert Vavroch zur 1:0 Führung. Dann blieb der Chemnitzer Verteidiger Michael Frank nach einem ungeahndeten Schlag auf dem Eis liegen, konnte aber zum Glück die Partie aber fortsetzen. Gegen Ende des Drittels sollte dann noch mal richtig viel passieren. Zunächst musste Tobias Rentzsch auf die Strafbank und nur Sekunden später durfte auch der Erfurter Otte, nach einer Attacke gegen den Chemnitzer Goalie Patrick Fücker, die Kühlbox aufsuchen. In dieser Vier gegen Vier Situation erzielte Felix Schümann den umjubelten Ausgleich. Der Stadionsprecher hatte den Torschützen noch gar nicht richtig angesagt, da gingen die Gäste erneut in Führung. Nach einem Aussetzer der Chemnitzer im eigenen Drittel kam Zbynek Marak an die Scheibe und nahm diese Einladung dankend an. Kurz vor der Pause kassierte Ales Dvorak noch eine Strafe und die Chemnitzer mussten das zweite Drittel mit einer Unterzahl beginnen.
Diese überstand man aber schadlos und machte sich nun auf den Ausgleich zu erzielen. Immer wieder tauchten die Chemnitzer gefährlich vor den Erfurter Tor auf, doch die Scheibe wollte noch nicht an Kai Fischer vorbei. Mitte des zweiten Drittels dann die dritte Strafe für die Gäste und die Wild Boys zogen ein Powerplay auf, bei dem am Ende Eric Haiduk von der blauen Linie abzog und Kai Fischer geschlagen war. In der Schlussminute musste sich Patrick Fücker erneut einer Attacke erwehren, was Ales Dvorak veranlasste sich den Erfurter Spieler mal zur Brust zu nehmen. Zwar durften Beide die Strafbank aufsuchen, doch Ales Dvark bekam eine doppelte Strafzeit aufgebrummt und die Chemnitzer mussten nun in Unterzahl spielen. Die Wild Boys, die sich in diesem Drittel ein Chancenplus erarbeiteten, wären zwar gern mit einer Führung in die Pause gegangen, zumal Neukapitän Jörg Pohling im Alleingang die große Chance dazu hatte. Aber auch mit dem 2:2 konnte man gut leben.
So ging es also mit Remis und Unterzahl ins Schlussdrittel, in dem zunächst die Erfurter die besseren Chancen hatten. Da die Gäste zum Glück mit Ihren Möglichkeiten zu fahrlässig umgingen, blieb es weiterhin spannend und die Chemnitzer kamen wieder zurück ins Spiel. So langsam lief die Uhr Richtung 60.Minute und viele Fans richteten sich schon auf eine Verlängerung ein, da nahmen die Gäste in der 56. Minute eine Auszeit. Egal welcher Plan nun auf der Gästebank geschmiedet wurde, dieser war nur 20 Sekunden später hinfällig, denn. Klemens Kohlstrunk traf zur erstmaligen Chemnitzer Führung. Nun waren die Chemnitzer Fans, in Erwartung eines möglichen Sieges, vollkommen aus dem Häuschen. Dazu trug auch eine weiter Strafe für die Gäste bei und die Chemnitzer hatten wenig Mühe in Überzahl Ihre Führung zu verteidigen.. Es war noch etwa mehr als  eine Minute zu spielen, als auf der einen Seite die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb und auf der anderen Seite Klemens Kohlstrunk für zwei Minute raus musste. Diese Chance der Überzahl nutzten die Gäste dann eiskalt um durch Robert Vavroch sich doch noch in die Verlängerung zu retten.
Somit ging es also ins Sudden Death (Overtime) und bei vier gegen Vier kassierten die Gäste zudem noch eine unnötige Strafe, was nun den Wild Boys die Möglichkeit des Siegtreffers eröffnete. Die Gäste überstanden die Situation aber mit Geschick und so musste das Penaltyschiessen über Sieg und Niederlage entscheiden.
Dabei mussten die Chemnitzer anfangen und gleich ihr erster Schütze Eric Haiduk ließ die Scheibe im Netz zappeln. Aber auch sein Gegenüber Sean Fischer ließ Patrick Fücker keine Chance. Die nächsten Schützen Kevin Geier (Chemnitz) und Zbynek Marak (Erfurt) scheiterten bei ihren Versuchen und es kamen die vorerst letzten Schützen an die Reihe. Auf Chemnitzer Seite versuchte sich Jörg Pohling und spielte Kai Fischer zwar aus, doch er setzte die Scheibe dann neben das Tor. Jetzt lag alle Last auf dem jungen Patrick Fücker, der gegen Robert Vavroch bestehen musste. Der Chemnitzer Goalie konnte den Schuss noch abfälschen und der Puck landete am Pfosten des Tores. Also ging es weiter mit dem Scheibenschießen. Nun mussten die Gäste vorlegen und es lief erneut Sean Fischer an. Seinen Schuss hatte Patrick Fücker fast pariert, doch irgendwie trudelte der Puck doch noch über Linie. Nun war es an Eric Haiduk die Chemnitzer wiederum in der Partie zu halten. Doch sein zweiter Versuch endete bei Kai Fischer und die Gäste nahmen den zweiten Punkt mit nach Hause.
Dennoch dürfen sich die Chemnitzer über einen Punkt freuen und setzten somit ein Zeichen, das sie sich nicht so ohne weiteres Richtung rote Laterne durchreichen lassen wollen.
Dies gilt es am nächsten Wochenende wieder zu beweisen, denn dann warten zwei ähnlich schwere Aufgaben auf die Chemnitzer. Am Samstag, den 11.02. (19:30 Uhr) geht es zunächst in Leipzig gegen die IceFighters, ehe am Sonntag (12.2., 18:30 Uhr) die fast als erneute Meister feststehenden Saale Bulls nach Chemnitz kommen.    

    
Wild Boys Chemnitz
Tor: Fücker
Verteidigung: Dvorak, Kohlstrunk, Frank,M., Pohling, Frank,K. Neubert, Voigt
Sturm: Schümann, Geier, Rentzsch, Wunderlich, Haiduk, Uhlig, Stiegler

Wild Boys Chemnitz – Erfurt Black Dragons                            4:0 (2:0,0:0,2:0)

0:1  (14:52)  Vavroch (Otte,O., Klein)   5-4 PP
1:1 (18:02) Schümann (wunderlich, Dvorak)
1:2  (18:24)  Marak

2:2 (31:43) Haiduk (Geier, Frank,K.)   5-4 PP

3:2 (55:17) Kohlstrunk (Schümann, Rentzsch)
3:3  (58:44)  Vavroch (Marak, Klein)   5-4 PP

3:4 (65:00) Fischer   GWS

Strafminuten: 16 / 14

Spiele am Wochenende

Saale Bulls Halle                - EHV Schönheide 09          4:0 (0:0,2:0,2:0)
Jonsdorfer Falken              - IceFighters Leipzig           5:2 (1:0,2:2,2:0)
IceFighters Leipzig             - Tornado Niesky               4:2 (1:2,1:0,2:0)
Preussen Berlin                 - Jonsdorfer Falken            1:5 (0:1,1:2,0:2)
Wild Boys Chemnitz           - Erfurt Black Dragons      3:4 n.P. (1:2,1:0,1:1,0:0,0:1)
EHV Schönheide 09            - Preussen Berlin               (5.2., 17:00 Uhr)
Tornado Niesky                 - FASS Berlin                    (5.2., 18:00 Uhr)    


Spiele
S 3
S 2
N 1
N 0
Tore
Punkte








Saale Bulls Halle
28
19
1
4
4
122:60
63
Erfurt Black Dragons
30
16
3
3
8
149:121
57
IceFighters Leipzig
28
15
2
1
10
119:102
50
FASS Berlin
27
12
4
3
8
133:122
47
Jonsdorfer Falken
28
9
4
1
14
86:112
36
Wild Boys Chemnitz
28
10
1
1
16
96:114
33
Tornado Niesky
27
8
2
4
13
100:117
32
EHV Schönheide 09
29
8
2
3
15
113:131
31
Preussen Berlin
27
8
2
1
16
78:117
29

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