Montag, 6. Februar 2012

Fighting Kangaroos Keine Überraschung gegen Erfurt



Die große Sensation blieb aus. Gegen das SWE Volley-Team aus Erfurt konnten die Fighting Kangaroos nicht gewinnen. Mit 1:3 unterlagen sie dem Bundesligaabsteiger nach gut 100 Spielminuten (18:25, 25:218, 16:25, 22:25).

"Wir wollten den Schwung aus dem Spiel gegen Grimma mit in die Partie nehmen. Das ist uns leider nicht ganz gelungen", sagte Känguru-Coach Hendrik Richter nach der Begegnung gegen Erfurt. Im ersten Satz des Abends lagen seine Damen schnell mit großem Abstand zurück. Das lag aber nicht an einer schlechten Leistung, vielmehr an einer überragenden Erfurter Abwehr. Zum Ende des Durchgangs steigerten sich die Chemnitzerinnen jedoch. Eine Steigerung, die nicht zum Satzgewinn reichen sollte, aber die es galt, mit in den zweiten Durchgang zu nehmen. Mit starken Aufschlägen und stabiler Blockarbeit erspielten sie sich einen großen Vorsprung den sie bis zum Ende des Satzes halten konnten und letztlich mit 25:18 gewannen.

Jetzt wurde auch das Chemnitzer Publikum wach. Es roch nach einer weiteren Sensation. Während die Gastgeberinnen mit starken Aufschlägen zu punkten wussten, wurde die Erfurter Annahme zusehends unsicherer. Nur selten konnten die Thüringerinnen ihr Spiel gefährlich schnell gestalten. Zudem diktierten Luise Brandt, Mandy Sohr und Isabell Krahl das Angriffsgeschehen und punkteten nach Belieben. Mit 25:18 ging der Durchgang nach Chemnitz.

Im Folgenden erhöhte das "weiße Ballett" den Druck und spielte die Kängurus mit schnellem Spiel über die Mitte schwindelig. Auch der gute Chemnitzer Block konnte nur noch selten glänzen und musste die gegnerischen Angriffe passieren lassen. Mit nur 16 Gegenpunkten holte sich Erfurt zur Freude seiner recht zahlreich erschienenen und lautstarken Fans den dritten Satz.

Die Hausherrinnen starteten konzentriert in den vierten Satz, schlossen ihre Angriffe konsequent ab und griffen auch im Block wieder beherzter zu. So erspielten sie sich eine 20:15-Führung und die berechtigte Hoffnung auf einen möglichen fünften Satz. Doch das Dresdner Schiedgericht hatte an diesem Abend wohl noch etwas vor und griff ungewöhnlich häufig zur Pfeife. Schon in den vorangegangenen Sätzen entschied "der Zweite" auffallend oft und zum Unmut der rund 300 Zuschauer gegen die Chemnitzerinnen. "Natürlich ist das ärgerlich. Aber wir dürfen uns davon nicht beeinflussen lassen. Eine fünf Punkte Führung darf man in so einer Phase einfach nicht mehr aus der Hand geben. Sicher hat das Schiedsgericht seinen Teil dazu beigetragen, aber verloren haben wir das Spiel, weil wir im entscheidenden Moment nicht konsequent genug waren und uns von den Entscheidungen haben beeinflussen lassen", analysiert der Chemnitzer Trainer. Mit 22:25 verlor sein Team nach 26 Minuten den Satz und die Chance auf eine weitere kleine Sensation. Neben Enttäuschung herrschte bei so mancher Spielerin auch Wut. So kassierte Anne Herklotz nach dem Schlusspfiff auch noch eine gelbe Karte, weil sie dem Schiedsgericht mit ruhigen Worten eine schlechte Leistung bescheinigte.

Am kommenden Samstag müssen die Fighting Kangaroos beim Tabellennachbarn Offenburg ans Netz. "Das ist ein Spiel das wir gewinnen müssen. Da geht kein Weg dran vorbei, anders werden wir unser Saisonziel – Tabellenplatz sieben – nicht erreichen", so Richter. Eine Woche darauf reist dann der TV Villingen nach Chemnitz. Das Team steht mit nur zwei Siegen auf dem Konto auf einem der beiden Abstiegsplätze und will das Ruder in den verbleibenden Spielen noch herumreißen und den Chemnitzerinnen den rettenden elften Platz streitig machen. Entsprechend motiviert werden sie auf die Partie vorbereiten. Ein spannendes Duell ist also garantiert.

Für Chemnitz spielten: Kristina Ritt, Tina Lange, Marika Asztalos, Anne Herklotz, Mandy Sohr, Luise Brandt, Alina Styra, Isabell Krahl, Josephine Mai, Andrea Friedrich

Spielinformationen:
2. Volleyball Bundesliga-Süd Damen 2011/2012
19. Spieltag, Fighting Kangaroos Chemnitz – SWE Volley Team Erfurt
1:3 (18:25, 25:218, 16:25, 22:25) / 93 Spielminuten / 320 Zuschauer

1. Schiedsrichter: Markus Schardin (Dresden / Sachsen)
2. Schiedsrichter: Frank Wollny (Dresden / Sachsen)

Die nächsten Spiele:
11.02.2012: VC Offenburg – Fighting Kangaroos Chemnitz
18.02.2012: Fighting Kangaroos Chemnitz – TV Villingen
25.02.2012: Fighting Kangaroos Chemnitz – VCO Dresden


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