Montag, 13. Februar 2012

Eispiraten Crimmitschau zurück in Erfolgsspur



Die Eispiraten Crimmitschau haben mit einem fulminanten ersten Drittel den Grundstein für den Erfolg gelegt. Nach 17 Spielminuten führten die Gastgeber im Sachsenderby gegen die Dresdner Eislöwen bereits mit 3 zu 0 und mussten lediglich noch einen Gegentreffer in Kauf nehmen. Mit dem Sieg beendet das Team von Trainer Fabian Dahlem eine zuvor 7 Spiele anhaltende Niederlagenserie und kommt nun auf 50 Punkte in der Tabelle.
Wie die Feuerwehr legten die Eispiraten Crimmitschau los. Als noch nicht mal alle Fans ihren Platz im Stadion so richtig gefunden hatten, gab es bereits das erste Tor zu bejubeln. Vom Bullypunkt startet Esa Hofverberg durch in Richtung gegnerischen Kasten und konnte nach Zuspiel von Troy Schwab mit einem halbhohen Schuss bereits zum 1 zu 0 verwandel. Unglaubliche 20 Sekunden waren da erst gespielt. Auch in der Folge dominierten die rot-weißen das Geschehen auf dem Eis. Als in der 7. Minute die Gäste aus der sächsischen Hauptstadt dann in Unterzahl, wegen einer Strafe gegen André Mücke (2 Minuten wegen Beinstellen), auf dem Feld standen, schlug das Team erneut eiskalt zu. Die Crimmitschauer hatten sich um das Tor der Dresdner festgesetzt und nach Zuspiel von Troy Schwab war es diesmal Cam Keith, der den Puck über den Torwart in die kurze Ecke hob. Ein sehenswerter Treffer, da der Kanadier auf höhe der Torlinie stand und aus diesem Winkel quasi nur Millimeter Platz hatte, um die Scheibe unterzubringen. Die 2 zu 0 Führung war inzwischen hoch verdient, da die Gäste zu tief im eigenen Drittel standen und noch keinen Angriff gefahren hatten. Diesen sollte es erst in der 9. Spielminute geben, als ein Schuss von der blauen Linie allerdings recht weit am Kasten von Eispiraten Keeper Jochen Vollmer vorbeisegelte. Die Westsachsen hatten die Partie aber weiterhin fest in ihren Händen und kamen immer wieder gefährlich vor den Dresdner Kasten. Zwei Minuten vor der ersten Pause sollte dies nochmals belohnt werden. Ein recht kurioser Treffer von Austin Wycisk führte zur zwischenzeitlichen 3 zu 0 Führung. Der Angreifer stand nah am linken Pfosten, als er den Puck zugespielt bekam, und zog einfach ab. Das Spielgerät prallte dabei an das hintere Bein von Torwart Steve Silverthorn, bevor es über die Linie rutschte. Nun war Pause im Sahnpark und die Stimmung auf den Zuschauerrängen, trotz frostig kalter Minusgrade, gefühlt doch deutlich im Plusbereich.
Abschnitt Nummer 2 begann mit einer energischen Phase für die Eislöwen, die von Trainer Thomas Popiesch wohl ein paar deutliche Worte zu hören bekommen hatten. Zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor der Eispiraten wurde es dann in der 27. Minute, als Joey Vollmer einen Dresdner Alleingang von André Mücke sicher entschärfen konnte. Im Anschluss hatten die Gäste durchaus noch sehenswerte Chancen, die aber durch den Keeper der Westsachsen sowie durch die gut agierende Abwehr vereitelt werden konnten. Ohne größere Bedrängnis fiel dann aber der erste und einzige Treffer für die Eislöwen. In der 33. Minute, nach einer Strafe gegen Julius Michel bei den Westsachsen (2 Minuten wegen Haken), nutzten die Dresdner ihre Überzahlsituation. Ein strammer halbhoher Schuss von Henry Martens findet den Weg in die Maschen zum 3 zu 1 Anschlusstreffer. Allerdings waren die Hausherren nunnochmals wachgerüttelt und ließen bis zum Ende des zweiten Drittels keine weiteren Chancen zu.
Der dritte und letzte Spielabschnitt brachte nochmals Spannung in den mit 2008 Zuschauern gefüllten Sahnpark. Bereits 4 Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Eispiraten mit vereinten Kräften ein weiteres Gegentor verhindern. Der Puck lag bereits kurz vor der Torlinie, als doch noch ein Verteidiger mit dem Schläger zur Stelle war. Mit einer besser formierten Hintermannschaft, als noch in den letzten Begegnungen, warteten die Eispiraten nun auf Konterchancen. Eine davon hatte Austin Wycisk, der seinen Schuss aber verzog und dadurch über den Kasten schlug. Die Schlussphase des Sachsenderbys gehörte dann nochmals den Gästen, die in der 57. Spielminute zwei Fehler in der Hintermannschaft der Crimmitschauer ungenutzt ließen. Joey Vollmer hatte mit zwei guten Paraden sein Tor sauber gehalten. Den Eislöwen lief nun die Zeit davon und so rief Trainer Thomas Popiesch seine Jungs gut 2 Minuten vor dem Ende zu sich an die Wechselbank. Nach der Auszeit blieb der Keeper dann auf der Bank und in Überzahl versuchte man doch noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Allerdings hatten die Eispiraten auch drei Chancen das leere Tor zu treffen, die meist jedoch haarscharf vorbei gingen. 30 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit machte auch Fabian Dahlem noch von seiner Auszeit gebrauch, um sein Team nochmals zu formieren. Zwei Bullys vor dem Kasten der Eispiraten brachten aber keine große Gefahr und änderten damit nichts mehr am verdienten Sieg.
Mit dem zweiten Sieg gegen die Dresdner Eislöwen in dieser Saison glichen die Eispiraten zudem die Bilanz beider Teams noch aus. Mit nun 50 Punkten können sich die Westsachsen in der Tabelle wieder um einen Platz verbessern und stehen nun auf dem 10. Rang der 2. Eishockey Bundesliga. 

Torfolge
1:0 Esbjörn Hofverberg (Troy Schwab, Cameron Keith) 0:20
2:0 Cameron Keith (Überzahl-Tor) (Carlo Grünn, Troy Schwab) 7:08
3:0 Austin Wycisk (Stéphane Goulet, Thomas Pielmeier) 17:12
3:1 Henry Martens (Überzahl-Tor) (Patrick Jarrett, Sami Kaartinen) 32:09

Zuschauer: 2008

Die Ergebnisse des Sonntagabends

Fischtown Pinguins 5 Landshut Cannibals 4 12.02.2012 16:00 5 - 4 OT
Eispiraten Crimmitschau 3 Dresdner Eislöwen 1 12.02.2012 17:00 3 - 1
SERC Wild Wings 6 Hannover Indians 1 12.02.2012 18:00 6 - 1 
Heilbronner Falken Lausitzer Füchse 12.02.2012 18:00 3 - 1 
Starbulls Rosenheim 2 ESV Kaufbeuren 1 12.02.2012 18:00 2 - 1 OT
SC Riessersee SC Bietigheim Steelers 12.02.2012 18:30 9 - 2

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